Eine Menge Drama, Leidenschaft, Anspannung und Erleichterung; ein großer Batzen Teamgeist, Kampfeswille, Herzblut und Courage; hier und da ein klein wenig Resignation und Verzweiflung, untermischt mit Hoffnung und Glaube und ein klitzekleines bisschen Hass darf auch nicht fehlen – fertig ist das Emotionen-Potpourri, welches unsere Herrenmannschaft den Zuschauern am Sonntag im strahlenden Sonnenschein den mitfiebernden Zuschauern präsentierten. Die Aufstiegsaspiranten aus Pfaffenhofen waren geladen, mitsamt extra aus dem Südtirol angereisten Fanclubs. Wenig überraschend hatte der Gast gemäß seinen Aufstiegsaspirationen voll aufgeladen und schickte eine viele hunderte Euros schwere Truppe ins Rennen gegen unsere Jungs. Dementsprechend gedämpft war die Erwartungshaltung im Vorfeld, und die erste Runde der Einzel lieferte kaum Anlass, Hoffnung zu schöpfen. Alle drei Matches gingen an die übermächtig erscheinenden Pfaffenhofener. Während Benni Classen und Chris Blankl an Position 2 und 4 sang- und klanglos vom Platz geschossen wurden, musste sich Nico Wipiejewski an 6 nach beachtlichem Kampf gegen den auf dem Papier deutlich überlegenen Gegner erst im Match-Tiebreak geschlagen geben. In der zweiten Runde konnten unsere Jungs jedoch deutlich mehr Gegenwehr leisten. In allen drei Einzeln konnte erst der Match-Tiebreak die Entscheidung bringen. Während Luis Kleinschnitz sich an Position eins unglücklich geschlagen geben musste, konnten Hendrik Kalarus und Severin Erbach an Positionen 3 und 5 die Nase hauchdünn vorne behalten.
Eine rechnerische Chance blieb uns also nach dem Stand von 2:4 noch. Angesichts der historisch eher mäßigen Eichenauer Doppelstärke rechneten sich unsere Jungs allerdings nicht mehr viel aus und sahen die Doppel eher als hervorragende Trainingsmöglichkeit. Unerwarteten Aufwind erhielten wir allerdings durch die schnelle verletzungsbedingte Aufgabe des gegnerischen 2er-Doppels. Zusätzlich konnten Nico und Hendrik den Favoriten im 3er-Doppel den ersten Satz abringen und damit Benni und Luis im 1er-Doppel, die sich nach verlorenem ersten Satz häufig mit Breakbällen konfrontiert sahen, noch einmal anspornen. Benni und Luis schafften auch dank der immer zahlreicher vorhandene Unterstützung von der Tribüne tatsächlich noch die Wende und drehten die Partie. So erreichte das Drama seinen finalen Akt, als nun das 3er-Doppel als einzige noch laufende Partie beim Stand von 4:4 über Sieg und Niederlage entscheiden musste. Und zunächst sah es so aus, als würden Nico und Hendrik den nun plötzlich riesigen Druck nicht standhalten können – kaum kamen die Massen zum Anfeuern vom Platz M gewandert, ging das entscheidende Aufschlagsspiel an den Kontrahenten. Doch im Match-Tiebreak werden die Karten neu gemischt und so konnten unsere beiden Jungs dort unter frenetischem Jubel der inzwischen geschlossenen Eichenauer Wand Momentum aufnehmen und rasch mit 5:1 davonziehen. Zwar ging das Zittern für die Zuschauer noch einmal los, als der zwischenzeitliche 7:2-Vorsprung noch einmal auf ein 7:5 dahinschmolz, Nico und Hendrik ließen sich davon jedoch nicht im mindesten beeindrucken, servierten das Match souverän nach Hause und schrieben an jenem heißen Junitag ein kleines Stücken TCE-Geschichte.
Nach zwei Siegen aus den ersten drei Spielen steht die Herrenmannschaft nun angesichts des verletzungsbedingten Ausfalls von Neuzugang Jakob Schermer unerwartet gut da. Am kommenden Sonntag wartet mit dem traditionsreichen TC Großhesselohe erneut ein Schwergewicht auf unsere Jungs, bevor dann am 11.7. der ESV München zu Gast ist. Wir freuen uns auf Eure hoffentlich erneut auf eure eifrige Unterstützung!