Mit einem vollen Programm wartete Tag 3 der KommEnergie Juniors auf Spieler und Gäste – und mit einer ersten Überraschung beim Inspizieren der Plätze um 07:30 Uhr am Morgen. Trotz der mosunartigen Regenfälle zwischen 19 und 20 Uhr am Vorabend und einer verregneten Nacht waren alle Plätze trocken und bespielbar, zwei in Mitleidenschaft gezogene Sonnenschirme ausgenommen.
Dennoch konnte somit pünktlich um 08 Uhr mit dem ersten von fünf Nachholspielen gestartet werden – es brachte das erste Erfolgserlebnis für den TC Eichenau: Nico Wipiejewski konnte sich nach gutem Match gegen David Fisinger aus Dachau durchsetzen. Den tollen Spirit der KommEnergie Juniors bewiesen beide Gegner danach, indem sie noch lange gemeinsam an der Konsole in der Players’ Lounge gegeneinander antraten und auch Kontaktdaten für zukünftiges Sparring austauschten. So sollte es bei einem Turnier sein! Für Nico ging die Reise dann noch weiter, er schlug einen zweiten Dachauer in Max Koritnik nach umkämpfter Partie im Match-Tiebreak und steht morgen (12 Uhr) im Halbfinale gegen Marc Macariu (Nummer 2).
Ein weiterer Eichenauer schaffte ein absolut überragendes Ergebnis. Mit klugem und vor allem stets kontrolliertem Tennis bezwang Andi Maiblüh Kabir Gupta, einen der beiden aus Indien stammenden und derzeit in Ulm trainierenden Gäste mit 6:1 und 7:5. Das war auch eine kleine Revanche dafür, dass Kabir zuvor in einem sehenswerten Spiel Fabian Sielaff ausgeschaltet hatte, der sich aber insgesamt dennoch weiter verbessert zeigte.
Für die anderen Eichenauer war derweil Endstation, in der Nebenrunde sind aber noch einige Spieler aktiv: David Kulbartsch (10:30) und Jonathan Müller (09:00) bei U16, Dennis Kreikenbohm (12:00) bei U12 und Chiara Kaiser (12:00) bei U16. Deren Schwester Giulia war bei U10 aktiv und konnte sich als Gruppenzweite für das Spiel um Platz 3 qualifizieren (11:00).
Aber nicht nur aus TCE-Sicht war der Tag erfolgreich. Die Atmosphäre auf der Anlage war, wie von vielen Teilnehmern bescheinigt, wieder einmal hervorragend. Die heute eingesetzte Fotowand brachte eine Menge Spaß vor Platz M, die Orangenpresse und der gesamte Stand der Versicherungskammeragentur Löw & Kraus eine gelungene Erfrischung für die Teilnehmer und Turniergäste, und auch Lukas Müller fand schon erste Motive für den geplanten Aftermovie. Morgen wird er für die Finals wieder einige Aufnahmen machen.
Fernab des Center Courts spielte sich das vielleicht bis dato beste Match des Turniers, nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus dramaturgischer Sicht ab. Lea Jakic (Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft, 2004) und Maya Drozd (TC Großhesselohe, 2004) boten Tennis auf allerhöchstem Niveau, mit Power und Präzision in jedem einzelnen Schlag. Zudem wurde bereits früh wegen Coaching-Vorwürfen unser Oberschiedsrichter Andi Lauer auf den Platz gerufen, was die Brisanz nur weiter erhöhte. 7:5 und 7:5 siegte die weit angereiste Spielerin schließlich nach langem Kampf, ihr Viertelfinale gestaltete sich dann deutlich einfacher, auch im Halbfinale ist sie Favoritin. Aber eine große Konkurrentin im Kampf um den Titel könnte sich in Vesa Gjinaj verbergen. Diese demonstierte ihre Stärke beim 6:2 und 6:1 über die an 2 gesetzte Nina Spano deutlich.
Ähnlich spannend dürfte es bei den U14-Mädchen werden, wo Anna-Linn Puls (2006!) aus Bonn absolut hervorragende Matches bot und nun gegen Isabel Rotter antritt, welche die Titelverteidigerin und Topgesetzte Elena Kumpfmüller ausschaltete. Auch das zweite Halbfinale mit Marie Gerdel aus Braunschweig und Harriet Berckenhagen, die zwar eigentlich am nächsten wohnt (Gräfelfing), morgen aber aus dem Allgäu die weiteste Anreise hat, verspricht Spannung.
Bei den U12er-Juniorinnen ist eine Landkreisspielerin noch unter den letzten 4. Heidi Daunhauer, Tochter des früheren TCE-Trainers Victor, hat sich ins Halbfinale vorgespielt und kann sich nun gegen Anna Rauch, Nummer 2, beweisen. Mit Victoria Marten ist aber ebenso die zweite gesetzte Spielerin (Nr. 1) noch im Rennen. Ähnlich haben sich bei den männlichen Disziplinen die Favoriten durchgesetzt. Bis auf Andi Maiblüh sind alle elf anderen Halbfinalisten die Nummern 1-4 der jeweiligen Setzliste, wir freuen uns hier auf spannende Spiele.
Ein letzter Blick geht auf die Kategorie U10 und ein augenscheinlich extrem großes Talent – ein Hype kann ja nie früh genug starten 😉 Marek Smejcky ist gerade erst sechs Jahre alt, konnte aber beide Gruppenspiele gewinnen und steuert nun auf ein Finale gegen seinen zwei Jahre älteren Bruder Jakub zu. Ein Geheimtipp für Zuschauer sind also die letzten Gruppenspiele U10 ab 09 Uhr auf den Plätzen 1 und 2 sowie das Finale um 12 Uhr.
Wir freuen uns auf traumhaftes Wetter, einen Stuhlschiedsrichter, viele Zuschauer und spannende Matches!