Eichenau Indoors – erst das Karnevalsvergnügen dann die Turnierarbeit

Eine Woche nachdem der Ulk in der Eichenauer Tennishalle Einzug hielt, verbreitet von einer Schar heiterer KarnevalistInnen, wurde am vergangenen Wochenende die Pappnase wieder gegen die stählerne Maske des Wettbewerbs eingetauscht. Zum achten Mal wurden die Eichenau Indoors ausgerichtet. Das Senioren-Ranglistenturnier lud in der diesmaligen Ausgabe Spieler aus den Altersklassen Herren 40 und Herren 50 zum Wettstreit an der Winterstraße.

Angelockt von der stattlichen Ausbeute an Ranglistenpunkten, die die Sieger zuzüglich eines kleinen Sümmchens von 100€ erwartete, verschlug es Tennisnarren aus aller Herren Bundesländer ins beschauliche Eichenau. So wurde das Quartett der Topgesetzten Spieler der H40-Konkurrenz bestehend aus Roman Wyprzal (TSV 1860 Rosenheim), Thomas Unholzer (TC Vilshofen) und Christian Ranft (HC Wacker München) komplettiert von Christian Volk, der aus dem fernen Berlin anreiste (TC Friedrichshain). Die Exkursion in Bayerns Tennisgefilde fand jedoch zu Händen vom ungesetzten Marco Ortwein (TC Rot-Weiß Gersthofen) ein jähes Ende in der ersten Runde. Marco löste im Anschluss auch das Halbfinalticket und war so der Einzige, dem es gelang, die Phalanx der Top Vier zu durchbrechen. Im Halbfinale musste Marco sich allerdings in zwei umkämpften Sätzen Thomas Unholzer geschlagen gegeben. Parallel dazu peitschte Christian Ranft im anderen Halbfinale Roman Wyprzal mittels blitzschneller Vorhand aus dem Turnier. Auf der Erfolgswoge ritt Christian im Anschluss auch zum Finalsieg gegen Thomas, auch wenn dieser im zweiten Satz fast das Ruder herumreißen konnte – 6:3 7:5 lautete der Endstand zugunsten von Christian.

Einen anderen Turnierverlauf gab es bei der H50-Konkurrenz zu beobachten. Hier konnte der Topgesetzte Ralph Stuchlik (TC Pfarrkirchen) seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden und verlor in der zweiten Runde gegen Robert Faulent (SV Kranzberg) nach langem Duell auf Augenhöhe im Match-Tiebreak. Der an dritter Stelle gesetzte Mario Bassler, dem, aus Gilching stammend, in Abwesenheit von Eichenauer Teilnehmern am ehesten die Rolle des Lokalmatadoren zufiel, musste sich im Viertelfinale dem an fünfter Position gesetzten Till Koeninger (GW Luitpoldpark München) geschlagen geben. Zeitgleich dazu qualifizierte sich in der unteren Tableauhälfte der an zweiter Stelle gesetzte Johannes Fritscher (TSV Altenfurt) mit einem souveränen Viertelfinalauftritt für die Runde der letzten vier. Dort wartete Uwe Sudau aus dem fernen Thüringen (TC 1990 Apolda) auf ihn, der kurioserweise lediglich drei Aufschlagsspiele auf seinem Weg zum Halbfinale bestritten hatte – zwei seiner Kontrahenten waren nicht angetreten, einer musste verletzungsbedingt aufgeben. Somit war für das Halbfinale sein Vorhandrevolver vollständig geladen, und nach einer 90-minütigen Vorhandsalve hatte Uwe sich seinen Weg ins Finale gebahnt. Dort erwartet ihn sein Gegenmodell, die menschgewordene Gummiwand Robert Faulent, welcher sich unermüdlich zu Wehr setzte und Uwe dank unnachgiebiger Defensivarbeit zur Weißglut treiben konnte. Robert setzte sich am Ende ungefährdet mit 6:3 6:2 durch. Wir gratulieren herzlich allen Siegern und Finalisten!

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