Es hätte kaum besser laufen können – 1. KommEnergie Juniors Rückblick

Sonntag Nachmittag, kurz nach 15:30 Uhr. Gerade ist das Finale der U14m-Konkurrenz zu Ende gegangen, nun wird ein Tisch mit sämtlichen Pokalen und Urkunden auf Platz M getragen. Für die Siegerehrung machen sich die Turnierleitung, unser Vorstand und der Bürgermeister Eichenaus bereit. Vor der Verkündung der Sieger werden noch einige kurze Reden über das Wochenende gehalten, dabei fällt der durchweg positive Ton auf, in dem über das Turnier gesprochen wird. Und dieser ist redlich verdient: Nicht nur war die Erstauflage der KommEnergie Juniors ein voller Erfolg, es war mit allem drum und dran ein Turnier, wie man es wohl sonst nicht zu Gesicht bekommen wird.

Am Freitag nahm das Turnier seinen Anfang. Die ersten Spiele waren für 14 Uhr angesetzt, für die Helfer begann der Tag allerdings bereits um 8 Uhr morgens, schließlich musste die Anlage noch auf Hochglanz gebracht werden. Dazu gehörte das Bändigen der wild wuchernden Hecke hinter Platz M, das Aufhängen zahlreicher Werbeplakate, insbesondere die unseres Ballsponsors Dunlop, sowie viele kleine andere Dinge. Besonders in Anspruch genommen wurden die Helfer von der Errichtung der Players Lounge in Anspruch, das erste unserer Specials, welches die KommEnergie Juniors absolut einzigartig macht. Dafür wurde hinter der Gaststätte ein Zelt aufgestellt, welches durch gemütliche Möbel und zahlreiche Spielmöglichkeiten zu einer äußerst komfortablen Ausruhgelegenheit gestaltet wurde. Zur Erfrischung wurde zusätzlich kostenlos Obst und Getränke zur Verfügung gestellt.

Zu Beginn war die Players Lounge jedoch noch recht leer, schließlich, mussten die Spieler ja erstmal ein Spiel bestreiten. Ab Mittag wurde gespielt, glücklicherweise war nach drei Regentagen in Folge auch wieder die Sonne zu sehen. Dabei reichte aufgrund der recht großen Teilnehmerzahl von 106 Spielern und Spielerinnen die Anlage des TCE nicht aus, sodass auch auf die Nachbarvereine aus Germering und Puchheim ausgewichen wurde, was durch den von der Fahrschule Leitner gesponserten Shuttle-Service ermöglicht wurde. Alle zehn Plätze waren dauerhaft belegt und es gab auch bald Erfolgsmeldungen bei den Eichenauern. Luis Kleinschnitz, Topgesetzter der U16-Konkurrenz, hatte bei seinem Auftaktmatch keine Probleme. Leo Wittmann (U16) war an sieben gesetzt, tat sich in der ersten Runde gegen den unangenehm spielenden Leon Michel allerdings schwer. Am Ende konnte er dennoch die Nase vorn behalten, wie Simon Albertshofer, der seinen LK-technisch gleich starken Gegner im Match-Tiebreak bezwingen konnte. Erfreulich war außerdem die Siege von Andi Maiblüh und Lennard Wäsch in der U14-Konkurrenz. Nicht zu vermeiden waren auch ein paar vereinsinterne Duelle, so spielten bei der U16w-Konkurrenz, die nur aus einer Fünfer-Gruppe bestand, Chiara Kaiser und Luise Fetzer gegeneinander, dabei konnte Chiara knapp gewinnen.

Am Samstag ging es dann bereits um 9 Uhr weiter und der Tag startete gleich mit einem Knüller, dem Spiel zwischen Luis Kleinschnitz und Leo Wittmann, beides Eichenauer und außerdem sehr gute Freunde, die im Viertelfinale. Das Ergebnis war jedoch wie zu erwarten war deutlich, Luis verlor nur ein Spiel und war damit der letzte Eichenauer im U16-Feld. Im U14-Feld waren jedoch noch einige Eichenauer vertreten, dazu gehörte auch Andi Maiblüh, der sich mit seinem 6:4-6:2-Sieg ins Viertelfinale spielen konnte. Auch in der U12m-Konkurrenz hatten wir Erfolge zu vermelden, der an vier gesetzte Nico Wipiejewski konnte sich mit zwei starken Siegen den Halbfinaleinzug erkämpfen. Bei den U16w gab es erneut vereinsinterne Duelle, diesmal spielte Leoni Gleich gegen ihre guten Freundinnen Chiara und Luise, sodass der wettkämpferische Aspekt nicht mehr im Vordergrund stand. Am Nachmittag standen jedoch plötzlich nicht mehr die Spiele im Hintergrund, denn es war Zeit für unser zweites Special geworden, die QUIBIQ Aufschlagmessung auf Platz M. Zwar wurde der Weltrekord von 263 Km/h nicht ganz erreicht, dennoch schafften einige Aufschläge mit bis zu 160 Km/h, was für Amateure ein durchaus respektabler Wert ist.

Aus Samstag wurde Sonntag und so langsam aber sicher näherten sich die Konkurrenzen den entscheidenden Spielen. Den Anfang machten die Jüngsten, die U12-Konkurrenzen. Beim männlichen Wettbewerb hatte es TCEler Nico Wipiejewski dank seinen schnellen Grundschlägen und seines starken Aufschlags ins Halbfinale geschafft, nun musste er jedoch gegen den Topgesetzten Moritz Wieser (TC Sport Scheck) antreten, der sich auf seine Rückhand, eine hohe Konstanz und schnelle Beine verlassen konnte. Aufgrund der gegensätzlichen Spielweisen war das Spiel äußerst ansehnlich und auch durchaus umkämpft, am Ende machte sich bei Nico die gegenüber seinem älteren Kontrahenten fehlende Erfahrung bemerkbar und er verlor mit 3:6 und 2:6. Äußerst kurios war außerdem das zweite Halbfinale der U12m-Konkurrenz, in dem Leon Wunderlich aus Aschheim und Mathis Seidl aus Deisenhofen aufeinandertrafen. Leon war der klare Favorit und so war es nicht verwunderlich, dass er nach kurzer Zeit mit 4:1 vorne lag und sein Gegner bereits dachte, er würde hoffnungslos unterlegen sein (Gegen den habe ich ja keine Chance!”). Dann wendete sich jedoch das Blatt, als die Saite von Leons Schläger riss und er mit einem fremden Schläger spielen musste, mit dem er überhaupt nicht zurecht kam. Infolgedessen verlor er die nächsten fünf Spiele, was nicht nur den Satzverlust, sondern auch einen äußerst tränenreichen Emotionsausbruch zur Folge hatte. Im zweiten Satz fand Leon jedoch immer besser zurecht und schien, nachdem er sich einen 5:0-Vorsprung erarbeitet hatte, seiner Favoritenrolle gerecht werden zu können. Er schaffte es jedoch nicht, den Satz zu beenden und so konnte Mathis immer weiter aufholen, bis er schließlich den Ausgleich schaffte. Der Satz ging anschließend in den Tiebreak und diesen holte sich zur Überraschung aller der klare Außenseiter Mathis Seidl, der seinen Sieg selber nicht ganz glauben konnte.

Recht unspektakulär verliefen dagegen die restlichen Halbfinals. Bei der U12w-Konkurrenz zog Clara Schied durch Nicht-Erscheinen der Gegnerin ins Finale ein, während Christina Eckstein aus Sulzemoos gegen Amanda Appenzeller aus Deisenhofen einen ungefährdeten 6:4-6:2-Sieg einfahren konnte. Auch die Halbfinals der U14-Konkurrenzen waren einseitig. Bei den Jungs gewann der Topgesetzte und Turnierfavorit Emilio Mittendorfer aus Taufkirchen souverän gegen Philipp Röder aus Gersthofen, während der Ottobrunner Felix Wolfertz gegen den Überraschungshalbfinalisten Max Reischl aus Dachau verletzungsbedingt aufgeben musste. Bei den Mädchen konnte Elena Kumpfmüller aus Landshut problemlos Suzanna Hofmann aus Puchheim bezwingen und Celine Rinke aus Aschheim hatte ebenfalls mit Anna Hehenberger aus Isen keine Probleme. Ähnlich verliefen die Halbfinals der U16m-Konkurrenz, Lokalmatador Luis Kleinschnitz gewann souverän gegen den aus Berlin stammenden, in Spanien trainierenden, aber leider angeschlagenen Philip Nagel, ebenso wie der Iphitosler Jeremy Schifris gegen seinen Teamkameraden Berkant Tekes locker gewann.

Währenddessen waren die Zuschauer jedoch von einer anderen Attraktion in den Bann gezogen: dem KommEnergie Glücksrad, bei dem es keine Nieten gab und man nur gewinnen konnte. Die Hauptpreise beliefen sich auf zwei Tickets fürs Finale bei den BMW Open 2017 bzw. eine Saitenberatung und anschließend eine passende Saitenrolle. So war es nicht überraschend, dass nahezu alle Teilnehmer ihr Glück versuchten.

Dann war die Zeit gekommen für die großen Finals. Ohne Spannung verliefen allerdings die letzten Spiele, da schon früh die Topgesetzte Kim Volke als Gruppensiegerin feststand. Auch die U12-Finals waren recht deutlich, bei den Mädchen besiegte Christina Eckstein Clara Schied ganz glatt mit 6:1 und 6:0, während Moritz Wieser Mathis Seidl bezwingen konnte, ebenfalls mit 6:1 und 6:0. Ähnlich sah es bei der U14w-Konkurrenz aus, hier holte sich Elena Kumpfmüller dank eines 6:2-6:1-Erfolgs über Celine Rinke den Titel. Ganz anders sah es allerdings bei den Jungs der U14 aus. Hier trafen Emilio Mittendorfer und Max Reischl aufeinander, die jeweils grundsätzlich verschiedene Spielertypen verkörperten: Emilio, der schnelle, flinke Verteidiger mit einer starken Topspin-Vorhand, gegen den großen, kräftigen Max Reischl, der über eine herausragende Vorhand verfügt. Das Match war von Anfang an umkämpft, Emilio hatte jedoch leicht die Nase vorn und lag bald komfortabel mit 4:1 in Führung. Dann begann er jedoch nachzulassen, woraus Max sofort Profit schlagen und sich eine 5:4-Führung erkämpfen konnte. Dann ging es immer hin und her, bis der Satz in den Tiebreak ging. Auch dieser war äußerst eng, am Ende mit dem besseren Ende für Max. Der zweite Durchgang begann ebenfalls sehr umkämpft, beim Stand von 4:3 für Emilio konnte dieser jedoch einen Gang hochschalten und sich den Matchtiebreak sichern, der wie schon das ganze Match  auf Messers Schneide stand. Am Ende war es jedoch Max, der sich mit einigen fantastischen Vorhandschlägen den Titel holen konnte.

Aus Zeitgründen wurde dann bereits die Siegerehrung durchgeführt, bei denen auch die Gewinner der Hauptpreise ausgelost wurden. Dazu zählten nicht nur die Gewinner beim Glücksrad, sondern auch die des Gewinnspiels, bei dem man ein Wochenende mit dem BMW i3 gewinnen konnte.

Das letzte Finale war allerdings noch nicht gespielt und so warteten alle noch auf den Einsatz des Local Hero, Luis Kleinschnitz. Dieser traf im Finale der U16-Konkurrenz auf Jeremy Schifris. Doch die anfangs euphorische Stimmung war bald verflogen, denn zu Beginn wurde Luis regelrecht vorgeführt, gegen die schnelle Rückhand und die mit starkem Topspin versehene Vorhand des Linkshänders Jeremy konnte er nichts ausrichten. So ging der erste Satz schnell an den Gegner und es war ersichtlich, dass Luis jede Form von Unterstützung gut gebrauchen konnte. Da war es natürlich praktisch, vor einem Publikum zu spielen, wie man es in Eichenau höchstens bei den Eichenau Open zu sehen bekommt. Dadurch angetrieben konnte sich Luis immer besser ins Match kämpfen und zog im zweiten Satz schnell auf 4:1 davon. Diesen Vorsprung ließ er sich nicht mehr nehmen und so sollte der Matchtiebreak entscheiden. Hier hatte Luis von Beginn die Nase vorn und konnte sich mit teils spektakulären Gewinnschlägen eine 9:5-Führung erarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt war für viele das Match bereits gelaufen, vielleicht auch für ihn selber, denn er konnte keinen seiner Matchbälle verwandeln und so mussten beim Stand von 9:9 nochmal die Seiten gewechselt werden. Dann packte Luis jedoch wieder einen fantastische Vorhandgewinnschlag aus, der lautstark auf die Linie klatschte und ihm die fünfte Chance brachte, das Match zu Ende zu bringen. Und dies schaffte er dann auch dank eines Vorhandfehlers von Jeremy. Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und Finalisten und insbesondere an Jeremy und Luis für ein absolut hochklassiges Finale!

Doch natürlich sollten die vielen helfenden Hände nicht unerwähnt bleiben, die dieses großartige Event überhaupt erst möglich gemacht haben, allen voran die Turnierleitung, bestehend aus Daniel Classen, Stephan Kleinschnitz und Andreas Lauer. Großer Dank gebührt ebenso unserem Hauptsponsor, der KommEnergie, der sich durch tatkräftige Unterstützung ausgezeichnet hat.

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