Der Winter ist da – na gut, vielleicht noch nicht der Winter, aber zumindest die Wintersaison: wie auch schon vergangenes Jahr bildeten die Eichenau Indoors der Damen 40 am vergangengen Wochenende den Auftakt für die Hallensaison 17/18. Nach dem erfolgreichen Debüt 2016 kämpften in der zweiten Auflage 15 Damen im KO-Modus um LK-Punkte und ein Gesamtpreisgeld von 175€.
Aus Eichenauer Sicht gab es vor Beginn des Turniers durchaus Optimismus: Mit Anne Hartmann und Johanna Prestl schickte man die Nummern zwei respektive vier ins Rennen, nicht zu unterschätzen war außerdem Birgit Kalarus in der Rolle des Underdogs. Dann folgte jedoch schnell eine Hiobsbotschaft: Vorjahresfinalistin Anne Hartmann konnte nicht antreten, also ruhten die Hoffnungen Eichenaus nun auf Johannas und Birgits Schultern. Birgit erwischte leider einen eher gebrauchten Tag und musste in der ersten Runde die Segel streichen; bei Johanna dagegen lief es besser. Doch auch sie hatte mit der Dachauerin Britta Kirst eine ebenbürtige Gegnerin: den ersten Satz konnte Johanna noch mit 6:4 für sich entscheiden, im engen zweiten Durchgang konnte sie sich nicht entscheidend absetzen und gab diesen am Ende im Tiebreak ab. Im Match-Tiebreak bewies sie allerdings die besseren Nerven und konnte sich am Ende souverän mit 10:3 durchsetzen. Im Viertelfinale traf sie nun auf Renate Walter aus Untermeitingen. Augrund der LK-Konstellation (beide LK13) war es kaum überraschend, dass sich keine der beiden Spielerinnen einen großen Vorsprung erspielen konnte. Den ersten Durchgang musste Johanna mit 4:6 abgeben, davon ließ sie sich aber nicht entmutigen und forcierte mit einem 6:4-Satzgewinn den zweiten Match-Tiebreak. Und wieder konnte Johanna die entscheidenden Ballwechsel und somit das gesamte Match für sich entscheiden, das Endergebnis lautete 4:6 6:4 10:7.
Währenddessen entwickelte sich die obere Tableauhälfte den Erwartungen entsprechend, beide gesetzten Spielerinnen Anja Vassel-Knauf und Marion Schriever konnten sich problemlos durchsetzen. Komplettiert wurde das Halbfinal-Quartett von der einzigen verbliebenen Ungesetzten Sylvia Scholz aus Augsburg, die aus der absagebedingten Schwächung der unteren Tableauhälfte Profit schlagen konnte. Sylvia traf nun auf die nach einem kräftezehrenden Samstag angeschlagene Johanna, doch so schnell gab sich Johanna nicht auf, ganz im Gegenteil: den ersten Satz konnte sie sogar im Eiltempo für sich entscheiden. Dann gingen ihr allerdings immer mehr die Kräfte aus, sie konnte den Sack nicht zumachen und so ging der zweite Satz am Ende mit 5:7 verloren. Auch im anschließenden Match-Tiebreak, Johannas neuer Lieblingskategorie, konnte sie das Momentum nicht mehr auf ihre Seite ziehen und so gewann Sylvia am Ende mit 10:6. Parallel dazu wurde das zweite Halbfinale zwischen Marion und Anja gespielt, und hier bahnte sich eine faustdicke Überraschung an: die an dritter Stelle gesetzte Marion war nicht nur auf der Augenhöhe mit der Topgesetzten Anja, sie war sogar deutlich darüber und spielte die Favoritin regelrecht an die Wand. Nur zwei Spiele konnte diese für sich entscheiden, das Endergebnis lautete 6:2 6:0. Davon entsprechend beflügelt ging Marion nun ins Finale gegen Johannas Bezwingerin Sylvia. Dort konnte sie sich regelrecht in einen Rausch spielen und ließ ihrer Kontrahentin nur ein Aufschlagsspiel – am Finalsonntag nur drei Spiele abzugeben spricht für sich. Wir gratulieren zum Titel!