Ein historisches Ereignis bei den Herren 70

1929: Ein Jahr, das weltweit besonders durch die Entstehung der globalen Wirtschaftskrise bekannt ist. Weder Computer noch Internet waren auch nur denkbar. Es war eine komplett andere Zeit.

Aber es war auch das Jahr, in dem das zweitälteste Mitglied des TC Eichenau, Ludwig Frankenberger, geboren wurde. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir darüber berichtet, dass Ludwig sich weiterhin regelmäßig an der Ballwand fit hält und immer wieder mit einigen weiteren Spielern beim Doppel oder Mittwoch-Mixed aufschlägt. Damals hatte er aber schon seit Jahren keine Mannschaftspartie mehr bestritten, glaubte auch nicht mehr an einen Einsatz und meinte schunzelnd:

Naja, ich trainiere mit den Herren 70 und bin auch noch gemeldet. Aber regelmäßig ein Einzel zu spielen, das wäre zu viel des Guten. Wenn einmal Not am Mann ist, stehe ich natürlich als Alternative zur Verfügung.

Ein Jahr später kam es am zweiten Spieltag der Herren 70 tatsächlich zu dieser unerwarteten Situation – und Ludwig hielt selbstverständlich Wort. Und das in der höchsten Liga Bayerns, der Landesliga!

Bericht von Gerd Schubert, Mannschaftsführer H70:

Zu unserem gestrigen Punktspiel mussten wir beim Spitzenreiter (TC Aschheim) unserer Spielgruppe (Bayernliga) antreten. Da unsere Mannschaft immer noch durch 2 Langzeitverletzte ‘ausgedünnt’ ist und auch Senioren Urlaub machen dürfen, war unsere Mannschaftsaufstellung nicht einfach.

Dass wir trotzdem komplett angetreten sind, haben wir unserem ‘Oldie’ Ludwig Frankenberger zu verdanken. Er hat uns sofort seine Mitwirkung zugesagt und ist mit nach Aschheim gefahren. Sein Doppel (mit Peter Schad) musste er gegen zwei spielstarke Gegner (LK 11 und 12) bestreiten. Dass es zu keinem Sieg gereicht hat, ist Nebensache. Ludwig (Jahrgang 1929) hat im TCE Tennisgeschichte geschrieben.

Wir sollten ihm alle nacheifern und nicht zögern, auch noch in diesem Alter Punktspiele bestreiten!

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