„Man will ja oben ankommen!“

geschrieben von Bettina Keppler.

Anne Hartmann und Yvonne-Kaiser Steinbrecher haben so einiges gemeinsam: Beide sind Mütter zweier Töchter. Beide sind berufstätig. Beide spielen seit langem aktiv Tennis. Beide spielen Damen 40 I und vertreten gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen den TC Eichenau in der Landesliga. Beide freuten sich nach einem Punktspiel freien Sommer 2020 wieder über die Medenrunde und allem was dazu gehört: Spaß am Sport und guten Spielen, lustige Anfahrten, den Team-Spirit und vor allem darüber, überhaupt wieder Punktspiele bestreiten zu dürfen. So weit, so gut. Das beide dann aber nach erfolgreicher Punktspielsaison und pünktlich zum verdienten Ferienbeginn mal eben mit dem Rad die Alpen überwinden, ist bemerkenswert und bedarf der Nachfrage.  

Wie seid Ihr auf die Idee zum Alpencross gekommen und wie habt Ihr Euch vorbereitet? 

Anne: Für mich war es ein lang gehegter Wunsch … 

Yvonne: … und für mich gibt es Lebensziele, die ich erreichen möchte, bevor eine gewisse Jahreszahl vor der 0 steht.  

Anne: Wir sind viel geradelt, am liebsten um den Ammersee und haben auch die „Berge“ der Umgebung abgeradelt. 

Yvonne: Genau, zum Beispiel von Kloster Ettal bis Linderhof, von Gilching zum Ammersee. Dann sind wir viel gewandert, etwa um den Wörthsee. Und klar, dass viele Tennisspielen hat uns natürlich auch geholfen fit zu bleiben. 

Erzählt bitte was über Eure Route und die Tour?  

Anne: Die Tour ging von Biberwier nach Riva und umfasste sechs Etappen mit insgesamt 350 km und 5400 Höhenmeter. Leider hatten wir anfangs ein bisschen Pech mit dem Wetter, es war es ziemlich kalt und es hat geregnet. Erst nach Überquerung des Reschenpasses hatten wir schöneres Wetter. 

Was waren die größten Herausforderungen und was die größten Highlights? 

Anne: Die größte Herausforderung war sicherlich die Norbertshöhe mit ihren vielen Serpentinen und der Reschenspass. Nicht ohne waren allerdings auch die Abfahrten auf regenasser, steiler Bergstraße oder Schotter.  

Ein wirkliches Highlight war die wunderschöne Route, die alte Römerstraße und der Fernpass fernab von Stau durch den Bergwald, der Blick auf das Inntal, der Innradweg, die Fahrten durch die Apfelplantagen in Südtirol, der erste Blick auf den Gardasee… Das kulinarische Highlight war für mich aber nach Überwindung des regnerischen und windigen Reschenpasses der erste Stopp für ein Eis im Südtiroler Glurns im strahlenden Sonnenschein 

Yvonne: Herausforderung und Highlight für mich gleichzeitig war, dass ich nach anfänglich überstandener Krankheit und einem Tag Pause wieder mit der Gruppe mit radeln konnte. Richtig gut ging es mir leider während der ganzen Fahrt nicht, aber Anne hat mich immer gepuscht und mitgezogen!  

Wie schafft man es, bei Bergauffahrten motiviert zu bleiben und gibt es Parallelen zum Tennissport, z.B. Matchsituation, Fokussierung, Motivation … ? 

Anne: Man will ja oben ankommen! 😊 Ja, man muss Durchhalten bis zum Schluss. Zeitablauf reicht nicht … und zum Schluss ist man einfach superhappy, es geschafft zu haben. 

Yvonne: Die tolle Aussicht von oben ist immer Motivation pur. 

Zum Schluss hätten wir gerne noch drei „Profi-Tipps“ für blutige Alpencross-Neulinge von Euch! 

Anne: Tritt für Tritt radeln und nicht zu hohen Gang oder zu schnell, vor allem bei bergauf. Dann, Gute Radl- und Regenkleidung!!! Dafür kann man die übrigen Klamotten (für abends) gut und gern reduzieren. Natürlich: Ein Erfrischungsbad im Gardasee nehmen.  

… ach ja, was gefällt Euch an unserem Verein besonders? 

Die sympathischen Mitspieler*innen und Mannschaftskolleginnen und das Engagement von allen Beteiligten im Verein! 

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