Für Luis Kleinschnitz gibt es an diesem Wochenende gleich mehrfachen Grund zur Freude. Nicht nur die kürzlich erreichte LK1 ist ein Meilenstein in seiner Tenniskarriere, nun konnte er sich zum ersten Mal zum Oberbayerischen Meister krönen und dabei noch zwei absolute Angstgegner besiegen.
Los ging es aber am Samstag, neben Luis (LK1, U16) waren mit Maxi Reischl (LK15, U16)und Fabian Sielaff (LK13, U14) noch zwei weitere Eichenauer dabei. Leider war Maxi nicht fit und wohl auch dadurch relativ chancenlos in seiner Erstrundenpartie gegen Felix Reich (LK10). Fabian war eigentlich mit guten Aussichten in das Turnier gestartet, hatte aber nach Freilos mit Markus Ihle (LK15) einen schweren Zweitrundengegner erwischt. Ganz unglücklich hieß es am Ende 8:10 im Match-Tiebreak, sodass für ihn das Turnier leider früh beendet war. Viel Erfolg beim nächsten Turnier, Fabian! Luis trat zunächst gegen die oberbayerische Elite des jüngeren Jahrgangs an: Erster Gegner war der Gernlindener Nachbar Luca Matheiowetz (LK9), der im Vorjahr einige Erfolge (u.a. Oberbayerischer Meister U14 im Sommer und Winter, Finalist Bayerische Meisterschaft) erzielt hatte und seit diesem Schuljahr in der Tennisbase in Oberhaching trainiert. Luis hatte teils noch etwas Probleme, konnte aber letztlich ungefährdet mit 6:4 und 6:4 gewinnen. Der zweite Gegner war Nicolas Turtl (LK7), den er bereits bei der U21-Meisterschaft Oberbayerns im Dezember mit 6:2 und 6:3 geschlagen hatte. Auch hier rief Luis noch nicht sein volles Potential ab, gewann aber ebenso souverän mit 6:3 und 6:2.
Die großen Reifeprüfungen warteten erst heute auf den Eichenauer, der bereits in der Vorwoche beim 6:7 und 2:6 gegen Richard Stempnowski aufhorchen hatte lassen. Zunächst kam es im Halbfinale zum Duell mit Frederic Krusemark von Luitpoldpark München. Bis dato lautete der direkte Vergleich 1:9, die letzten beiden Matches im Vorjahr hatte Luis mit 1:6 und 2:6 bzw. 3:6 und 1:6 glatt verloren. Aber Luis ist aktuell in der besten Form seines Lebens, und besonders bei eigenem Aufschlag war er extrem stark. Mit zunehmendem Verlauf wurde klar, dass Luis seinen zweiten Sieg einfahren würde können, am Ende stand ein klares 6:3 und 6:2. Somit kam es im Finale, wie erwartet, zum Duell mit dem Top-Favoriten und Spitzenspieler Sven Lemstra, Nummer 2 in Bayern und Nummer 13 in Deutschland. Dieser hatte bislang immer, wenn er als Jahrgangsälterer an der Oberbayerischen Meisterschaft seiner Altersklasse teilgenommen hatte, auch gewonnen. Gegen Luis lautete das katastrophale Head-to-Head 9:0, in Sätzen sogar 18:0. Alleine im Vorjahr gab es fünf Matches und fünf Siege des Aschheimers. Heute lief es aber anders, Luis war von Anfang an am Drücker, zwei Breaks zum 2:1 und 4:1 sicherten den ersten Satz mit 6:2.
Im zweiten Durchgang wurde es enger, bis zum Stand von 4:3 für die Nummer 1 hielten sich beide schadlos. Dann wurde Luis gebreakt, nur um postwendend auf 4:5 und dann 5:5 zu stellen. Letztlich musste er sich aber dann doch mit 5:7 geschlagen geben. Im Match-Tiebreak blieb bis zum 5:5 alles in der Reihe, dann zeigte sich aber Luis’ unglaubliche mentale Stärke, in seinen letzten 30 Match-Tiebreaks hat er nun eine fantastische Siegquote von 80% (insgesamt 35:21). Vier Punkte zum 9:5 legten die Grundlage zum 10:7-Erfolg. Der Titel ist der bislang größte Erfolg für Luis und dürfte die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft gefestigt haben, insbesondere da es aufgrund der starken Besetzung möglich ist, dass das Turnier nachträglich von J-2 in die zweithöchste deutsche Jugendturnierkategorie J-1 angehoben wird. Herzlichen Glückwunsch, Luis!
Und die nächsten kommen schon…
Neben den “Älteren” waren auch die Kleinfeld-Spielerinnen und -Spieler an diesem Wochenende im Einsatz. Aus Eichenau waren Luca Herrmann (im Bild links) und Philip Seeliger (rechts) vertreten. Beide konnten sich in ihren Gruppenphasen für das Achtelfinale qualifizieren, waren dort dann aber leider unterlegen. Sie konnten aber sehen, dass kaum Unterschiede zu den besten Spielern des Bezirks bestehen und hatten beide viel Spaß, was in diesem Alter ohnehin viel wichtiger ist und die Grundlage dafür legt, dass wir uns auch in den nächsten Jahren auf einige Ausrufezeichen im Jugendbereich freuen können. Weiter so!