Zwar ist er inzwischen bereits ein altbekanntes Gesicht auf unserer Anlage, doch vielleicht gibt es noch den einen oder anderen, der unseren frisch gekürten Vorstand Daniel Classen noch nicht kennt. Daher gibt’s hier nun ein kleines Vorstellungsinterview
Was hat dich motiviert, den Job als 1. Vorsitzenden zu übernehmen?
Ehrenamtliches Engagement bedeutet mir sehr viel und deshalb setze ich mich auch schon länger für den TCE ein. Außerdem bin ich sicher, dass die Aufgabe spannend und vielseitig ist. Der TCE ist ja mit den 600 Mitgliedern schon fast ein kleines Unternehmen! Da müssen wir im Team an verschiedensten Themen arbeiten, um den Club fit für die Zukunft zu machen und weiterzuentwickeln. Und natürlich freue ich mich sehr darauf, mit einem großartigen Team neue Projekte zu starten. Wir sind sehr gut aufgestellt und die Zusammenarbeit macht sehr viel Spaß.
Wie stellt sich Dein bisheriger Werdegang dar?
Nach dem Abitur studierte ich zunächst in Mannheim und anschließend in St. Gallen BWL. Dabei sammelte ich verschiedene Auslandserfahrungen in England, USA und Kolumbien. Das kann ich jedem unserer jungen Mitglieder sehr empfehlen! Seit 2,5 Jahren bin ich wieder in München und arbeite ich in einer Unternehmensberatung.
Was verbindest Du mit dem Tennissport?
Ich spiele seit 15 Jahren Tennis und mich faszinieren zwei komplett unterschiedliche Komponenten: Einerseits liebe ich das 1-gegen-1 auf dem Platz, vor allem die mentale und taktische Auseinandersetzung. Niemand Anderes kann das Spiel beeinflussen, nur ich selbst und der Gegner. Andererseits ist Tennis ein toller Mannschaftssport – wir hatten so viele verrückte 5:4-Siege oder Niederlagen, mehr Drama geht nicht. Und natürlich haben wir seit vielen Jahren auch eine Top-Mannschaft, da macht es noch mehr Spaß.
Was ist charakteristisch für den TC Eichenau?
Wir bilden die perfekte Kombination für einen Sportverein! Einerseits noch klein genug, um einander im Verein zu kennen, zu unterstützen und eine richtige Vereinsfamilie zu bilden. Gleichzeitig ermöglicht es unsere Mitgliederzahl, für jeden die richtigen Spielpartner, die richtigen Events oder die richtigen Mannschaften anzubieten. Es gibt nur ganz wenige Vereine, die es schaffen, diese beiden Elemente zu verbinden – das ist und bleibt unser Ziel für den TCE.
Wie steht der Verein nach zehn Monaten Coronakrise da?
Wir haben zwar signifikante finanzielle Einbußen – sind aber stabil genug, um die Krise auch trotz anhaltenden Lockdowns zu überstehen. Sehr froh sind wir darüber, dass unsere Mitglieder dem Verein treu bleiben und wir 2020 sogar ein Wachstum verzeichneten. Gerade in dieser Situation sollten wir alle aber auch an unseren Wirt und unsere Trainer denken, für die sich die Lage ebenfalls sehr schwer darstellt. Helfen können beispielsweise Gutscheine oder Essensbestellungen.
Besteht Hoffnung darauf, in diesem Jahr Turniere ausrichten zu können?
Wir sind da sehr optimistisch – in der Halle wird es vermutlich eng, aber schon die KommEnergie Juniors Anfang Mai sind erst einmal eingeplant. Und im Sommer wollen wir unser Turnierangebot ausbauen, vor allem in den Sommerferien, wenn unsere Anlage anderweitig wenig genutzt wird.
Welche persönlichen Ziele und Erwartungen verknüpfst Du mit Deinem Vereinsvorsitz?
Mir ist wichtig, dass wir auch in Zukunft die traditionellen Vereinswerte erhalten. Dazu gehören Geselligkeit, Hilfsbereitschaft, das ehrenamtliche Engagement und die Wertevermittlung an die Jugend. Das wird mit der steigenden Individualisierung und der Konkurrenz durch virtuelle und kommerzielle Freizeitangebote nicht einfach und verlangt ein noch effizienteres Management und weitere Digitalisierung.
Gibt es Schwerpunkte, die Dir für die Zukunft besonders wichtig sind?
Dass für jedes TCE-Mitglied das richtige Angebot dabei ist – ob Training, Events, Ehrenamt oder Mannschaftssport. Entscheidend wird es, die Spannungsfelder zwischen Freizeit- und Leistungssport oder zwischen Angeboten für Jugend und Erwachsene zu bearbeiten und hier gute Lösungen zu finden.