Spieglein, Spieglein im TCE, wer spielt am besten Tennis in FFB?

Am vorletzten Wochenende fiel dem TC Eichenau die Ehre zu, die alljährlichen Kreismeisterschaften des Landkreises Fürstenfeldbruck in federführender Rolle auszurichten. Egal ob jung oder alt, groß oder klein, dick oder doof, für alle FFBlerinnen fand sich unter den 20 angebotenen Alterskonkurrenzen die richtige, um um mal große, mal kleine, mal glänzende, mal matte, mal teure, mal billige Pokale zu wetteifern. Leider verirrten sich die Scharen scheinbar eher auf die Theresienwiese als ins beschauliche Eichenau, sodass letztlich die Zahl der tatsächlichen Konkurrenzen auf elf geschrumpft war.

Zu viele Geschichten schrieb das Turnier, als dass ein Artikel ihnen gerecht werden würde – versetzt mit einem Schuss Bequemlichkeit seitens des Autors – weswegen sich im Folgenden ausschließlich auf das Ergehen der EichenauerInnen beschränkt wird – selbstverständlich hatte der Gastgeber eine Reihe stolzer RepräsentantInnen ins Rennen geschickt. 

Große Ergebnisse erzielten unsere Kleinsten: in der geschlechtsgemischten U10-Konkurrenz, im Gruppenmodus ausgetragen, behielt Theo Fröhlich mit vier Siegen in vier Partien eine weiße Weste und durfte sich zum Kreismeister krönen. Einen ebenfalls sehr respektablen dritten Platz konnte Anna Brümmer einfahren. 

Eine wenig überraschend triumphale Bilanz hatte der TCE in der U14m-Konkurrenz aufzuweisen – wenig überraschend, da die Top 3 der Setzliste als Spieler des TCE firmierten. Nach lässig abgestreiftem Erwartungsdruck standen sich letztlich auch die beiden Topgesetzten Arian Aust und Julian im Finale gegenüber, wobei Arian die Oberhand behielt. 

Auch im Tableau der U16-Jungs stellte der TCE den Topfavoriten in Person von Philip Seeliger. Ein steiniger Weg erwartete Philip, als der sich anschickte, der Favoritenrolle gerecht zu werden. Denkbar undankbar war das Los aus Vereinssicht, da es TCEler Luca Hermann – erst seit kurzem hat er wieder die Liebe zum Tennissport für sich entdeckt – gleich in der zweiten Runde zum Duell mit Philip bat. Nach zwei umkämpften Sätzen ging Philip schließlich als Sieger vom Platz. Sein frisch gestähltes Nervenkostüm lotste ihn auch durch das stürmische Halbfinale, in dem er erst im Match-Tiebreak den Sieg dingfest machen konnte. Scheinbar berauscht von diesem Sieg ließ er sich im Finale kein einziges Spiel abluchsen. Chapeau!

Für Schlagzeilen sorgte in der M60-Konkurrenz Edi Sinl. Auf dem Papier aufgrund seiner LK als Außenseiter eingestuft, pflügte er regelrecht durch seine Gruppe, unter anderem auch den Zweitgesetzten des Tableaus deklassierend, bevor er sich schließlich im Finale dem Topgesetzten Ernst Fehlner (TSV Eintracht Karlfeld) geschlagen geben musste.

In den Schatten gestellt wurden die bisher Genannten allesamt von der nervlichen Meisterleistung, die Giulia Kaiser in der Damen-Konkurrenz abzurufen vermochte. Als Topgesetzte ins Turnier gestartet, hatte sie sich das Geschehen wohl etwas unkomplizierter vorgestellt. Stattdessen war ihre Nervenstärke von Spiel 1 an gefordert: im Auftaktmatch konnte sie sich nach verlorenem ersten Satz zurückkämpfen und schließlich mit 11:9 im Matchtiebreak hauchdünn die Nase vorn behalten. Im Folgematch musste erneut der Match-Tiebreak entscheiden, hier konnte Giulia sich mit 10:5 durchsetzen. Entsprechend absehbar war das Ergebnis, als auch das Finale einen entscheidenen Match-Tiebreak erforderte. Wiederum haarscharf konnte Giulia hier mir 10:8 den Sieg davontragen. Hut ab!

In der Königsdisziplin, der Herren-B-Konkurrenz, war ebenfalls auf einen Erfolg des TCE spekuliert worden, schließlich stammten hier mit Lennard Wäsch und Vincent Gasteiger die beiden Topgesetzten aus unseren Reihen. Denkbar knapp zog Lennard im Halbfinale gegen den Puchheimer Julian Kuschel mit 10:8 im Match-Tiebreak den Kürzeren. Wie gut, dass im Finale das zweite Eichenauer’sche Ass im Ärmel in Person von Vincent Gasteiger wartete. Nachdem Vincent in den vorigen Runden nichts hatte anbrennen lassen, musste er bis ans Äußerste gehen im Finale. Nach zweistündigem Kampf hatte er Julian zu guter Letzt niedergerungen – am Ende stand ein hochverdienter 7:5-7:5-Sieg zu Buche. Herzlichen Glückwunsch! 

Das waren sie also, die Kreismeisterschaft… Moment, Königsdisziplin Herren B? Da stimmt doch etwas nicht? Nun ja… auch der Autor höchstpersönlich hatte versucht, seinen Ghostwriter-Hungerlohn durch die Teilnahme an dem mit 200€ dotierten Herren-A-Feld aufzubessern. Denkbar schmerzlich war der Stich, den die Niederlage im Finale gegen Vereinskamerad Christian “Blankito” Blankl ihm versetzte. Gegen Christians surrende Slices, gepaart mit wespenstichartigen Vorhandattacken, wusste sich der Autor kaum zu wehren, und ging letzten Endes im Match-Tiebreak als Verlierer vom Platz. Wir gratulieren Christian HERZLICH!

 
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