Ein Wahnsinnsspieltag für die Herren!

Unsere Herren I waren optimistisch in den Spieltag gegangen. Trotz Verletzungen hatten wir Blau-Weiß Gräfelfing im Vorjahr fast geschlagen, wir waren Tabellenführer und wir konnten zuhause antreten. Was uns dann aber erwartete, hätten wir niemals vorhergesehen.

Wenig überraschend war die Aufstellung, die Gräfelfing wählte, um uns den Spitzenplatz streitig zu machen. Wie im Vorjahr spielten sie mit Thomas Stempnowski (LK2), den starken Niklas Beil (LK7), Markus Fillibeck (LK7), Ingo Foitzik (LK7) und Marc Ahlburg (LK7). Einzig Niklas Bittner, Neuzugang aus Planegg (LK7), ersetzte den im Vorjahr chancenlosen Alexander Preiss. Somit starteten Hendrik, Peter und Stefan in der ersten Runde.

Hendrik war leichter Favorit, allerdings hatte sein Gegner im Vorjahr unseren Trainer Peter bis zu dessen Verletzung auch im Griff gehabt. Der Start war gut, schnell war der erste Satz mit 6:2 beim TCE. Ähnlich gut verliefen auf den Plätzen 5 und 6 nur die ersten Spiele: Stefan ging 3:0 in Führung, verlor aber mehr und mehr sein Konzept gegen den wie wahnsinnig löffelnden Gegner, sodass es kurze Zeit später 4:6 stand. Und auch Peter konnte eine anfängliche 2:0-Führung nicht transportieren, sondern gab den Satz sogar mit 3:6 ab, gegen einen Gegner, der ihn vor zwei Jahren schon besiegt hatte. Als nun auch bei Hendrik der zweite Satz verloren ging, Peter sich einen 2:5-Rückstand einfing und Stefan erneut nach Spitzenstart gegen die passive Spielart seines Gegners die Kräfte ausgingen (4:4 nach 4:0), sah es nicht mehr gut für uns aus.

Dann machte sich aber zum ersten Mal die Eichenauer Kulisse mit über 50 Zuschauern bemerkbar, die unsere Spieler in beeindruckender Manier nach vorne peitschte. Hendrik gewann beim Stand von 7:8 im Match-Tiebreak durch starkes Spiel zwei extrem wichtige Punkte, sein Gegner half mit einem Doppelfehler mit und sicherte uns so den entscheidenden ersten Punkt. Und auch Peter gab nicht auf, Spiel für Spiel kam er näher und rettete sich nach einem 5:6 und 0:30 sogar noch in den Tiebreak. Hier war er dann der dominierende Mann und gab keinen Punkt ab. Wie immer jedoch war dies nur ein Wendepunkt an einem dramatischen Tag. Stefan musste zeitgleich die komplette Wende hinnehmen und unterlag nach starkem Kampf mit 4:6 und 4:6, der Match-Tiebreak bei Peter verlief komplett ausgeglichen. Insgesamt schien uns aber das Schicksal den Sieg zu wünschen: Bei 7:7 spielte Peter extrem gute Punkte, um zwei Punkte später mit einem Ass den zweiten Punkt zu holen. Drama pur – und die Zuschauer hatten keine Zeit, durchzuschnaufen.

Benni, Andi und Luis waren nun an der Reihe. Andi und Luis hatten im Vorjahr die gleichen Duelle jeweils in zwei Sätzen verloren, Benni spielte gegen Markus Fillibeck, der 2017 nur nach hartem Fight im Match-Tiebreak gegen Hendrik verloren hatte. Wieder starteten wir gut, Benni sogar blitzartig, was zu einem schnellen 6:0 führte. Gleichzeitig biss sich Andi in sein Spiel und holte einen knappen ersten Satz mit 7:5. Dass Luis trotz vorheriger Formkrise mit seinem Gegner mithalten konnte und beide Sätze ausgeglichen gestaltete, ließ langsam unsere Hoffnung auf einen Sieg steigen.

Aber natürlich wurde die Rechnung wieder einmal ohne unsere Gegner gemacht. Benni verpasste den Start in Satz 2, war schnell mit 0:2 und 2:4 hinten und auch Andi geriet im zweiten Durchgang ins Hintertreffen. In dieser Phase waren die Zuschauer aber an einem anderen Platz: Luis holte immer mehr auf und gewann Satz 2 mit 6:4. Nun stand also Match-Tiebreak Nummer 3 an, für Luis nach knapp 10 verlorenen Match-Tiebreaks in Folge ein besonders schwieriger. Aber erneut – die Unterstützung durch die Zuschauer half Luis, sein Spiel zu finden und in der entscheidenden Phase abzurufen. 11:9, und es war klar, dass wir dem Sieg zum Greifen nah waren.

Als wäre es nicht genug gewesen, ging auch bei Benni der zweite Satz in den Tiebreak. Nun wieder mit der Unterstützung der Zuschauer drehte er nach einem 2:4 richtig auf, gewann vier Punkte in Folge und so auch das Match. Der Jubel über den vorentscheidenden vierten Punkt kannte kaum Grenzen. Allerdings war der Tag noch nicht vorbei. Andi verlor Satz 2 und musste ebenfalls in die Kurzentscheidung. Im Wissen um die sichere Führung spielte Andi frei auf, zog von Anfang an weg und holte einen unglaublichen vierten Match-Tiebreak für unsere Herren an diesem Sonntag. Nach dem 5:1 stand am Ende ein oft gefährdeter, aber dann doch erstaunlich glatter 7:2-Erfolg, der uns nun alle Optionen lässt. Sollten zwei weitere Siege folgen, sind die Herren aufgestiegen.

Das nächste Heimspiel der Herren findet bereits an diesem Sonntag statt, wir freuen uns über jeden Zuschauer gegen Baldham-Vaterstetten.

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