Toller Abschluss der KommEnergie Juniors

Ein Zeichen für den Aufstieg, den die KommEnergie Juniors im Jahr 2018 genommen haben, sind die beiden Personen, die Turnierleiter Daniel Classen im Laufe des Finalsonntags kontaktieren musste: Gleich mehrere Finalisten der KommEnergie Juniors mussten am Sonntag noch zu internationalen TE-Turnieren weiterreisen, die Teilnahme am Eichenauer Turnier machte einen Sign-in durch den Schiedsrichter anstelle von Anwesenheit nötig. Einer der Sieger, der sich auf diese Art und Weise für das Turnier in Koblenz anmeldete, war Max Pade, der derzeit der am vierthöchsten platzierte Spieler seines Jahrgangs in Deutschland ist. Nach einem letztlich souveränen Sieg im Halbfinale gegen Niklas Klein musste er im Finale besonders kämpfen. Timo Novak, der bereits die Nummer 1 des Turniers in Jonas Unfried geschlagen hatte, zwang ihn in den Tiebreak. Diesen gewonnen, ließ der jüngere seinem Gegner jedoch keine Chance mehr.

Die Brüder Pade waren eines von vielen Geschwisterpaaren, das am Turnier teilnahm. Was einen logistischen Aufwand für die Turnierleitung und die Eltern bedeutete, zeigte gleichzeitig, wie wichtig es uns ist, das Turnier als familiäres Event für absolute Spitzenspieler, aber auch eher freizeitlich orientierte Jugendliche zu gestalten. So waren auch 2018 unsere Nebenrunden mit Teilnahmequoten von durchschnittlich 75% sehr gut besucht, was ein gutes Zeichen für das Rahmenprogramm ist, das wir anbieten. Am stärksten besetzt waren Nebenrunde und Hauptfeld in der Altersklasse U14m. Nico Wipiejewski scheiterte in der Nebenrunde erst im Finale, das Hauptfeld machten allerdings die Favoriten unter sich aus. Moritz Kudernatsch, Nummer 2 in Bayern, und Tom Bittner lieferten sich ein erbittertes Duell, das erst bei 9:8 im Matchtiebreak durch einen bitteren Doppelfehler zugunsten des Großhesselohers Kudernatsch entschieden wurde.

In den weiblichen Paralleldisziplinen gab es einige Überraschungen, insbesondere in der U12, in der Topfavoritin Heidi Daunhauer bereits in ihrem ersten Spiel scheiterte und so den Weg für Emily Lederer ins Finale freimachte. Diese trumpfte dann aber erst richtig auf, schlug die Nummer 2 des Turniers in Sophie Höllermann und sorgte so für den einzigen Sieg einer ungesetzten Spielerin im gesamten Turnier. Die U14-Konkurrenz war klar in regionaler Hand. Drei der vier Halbfinalisten kamen aus dem Umfeld, die Germeringerin Sophia Jurina geriet dabei als Topgesetzte im gesamten Turnierverlauf kaum in Gefahr. Während die Nummer 1 ihr Halbfinale dominant gewann, kämpfte Jule Claussen nach der Nummer 2 auch die Nummer 3 des Turniers, Victoria Marten aus Gräfelfing, nach epischem Kampf nieder (Spielzeit knapp 2,5 Stunden). Vielleicht fehlte ihr dann auch ein wenig die Kraft, um Sophia im Finale noch viel entgegenzusetzen, die Spielerin des TC Kreuzlinger Forst gewann problemlos in zwei Sätzen.

Somit war die ältere der beiden Jurina-Schwestern auch diejenige, die einen Titel mit nach Hause nehmen konnte, wobei ihre Schwester auch sehr stolz auf sich sein kann. Sie war als 2005er-Jahrgang bei den U16 angetreten und hatte die Nummer 1 des Turniers, Maya Drozd aus Großhesselohe, im ersten Satz bereits klar beherrscht. Dann drehte jedoch die Favoritin auf, gewann den Satz nach 1:4 noch mit 6:4 und setzte sich letztlich doch in zwei Durchgängen durch. Nach dem Viertelfinalaus im Vorjahr eine deutliche Steigerung – und auch in ihrem Fall war der kleinere Bruder Jakub ebenfalls dabei und spielte in der Konkurrenz U12 mit.

In der männlichen U16-Altersklasse hatten die beiden Topgesetzten sehr unterschiedliche Wege ins Finale. Während Konstantin Südhoff komplett dominant auftrat, gewann Sebastian Reiner jedes seiner Spiele im Match-Tiebreak. So in etwa spielte sich auch das Finale ab. Zunächst schien die Nummer 1 klar überlegen, führte bereits mit 6:1 und 2:1. Dann kam Sebi allerdings auf, drehte Satz zwei und rettete sich in einen Match-Tiebreak. Am Ende war aber Konstantin zu stark und holte sich den Titel.

Den Königsdisziplinen war jedoch das jeweils stärkste Tennis zu verdanken. Bei den Mädchen gab es bereits am Samstag in einigen Viertelfinals einen Vorgeschmack auf das Spitzentennis des Finaltags – da Eichenau über kein Damenturnier verfügt, war das Niveau gerade für die Zuschauer vom Heimverein ein absolutes Highlight. Sara Yigin, die Nummer 2 des Turniers, fand sich im Finale der zwei Jahre jüngeren Lara Wöllmann gegenüber, die zwar ihre aggressive Grundposition zu finden versuchte, letztlich aber an der Konstanz der älteren scheiterte. Bei den Jungen schied Luis Kleinschnitz als letzter verbliebener Eichenauer im Halbfinale aus – sein Gegner, Nicolai Graninger, spielte überragend und nahm das Momentum auch ins Finale gegen die Nummer 2, Maximilian Homberg. Dieser bestach aber durch eine mentale Härte in der wichtigen Endphase des ersten Satzes, die ihm letztlich den Sieg und den Titel einbrachte.

Vergessen wollen wir aber auf keinen Fall die U10-Konkurrenz, in der Max Daunhauer und Julia Hof die verdienten Sieger waren. Aus Eichenauer Sicht machten die Auftritte von Luca Herrmann, der den vierten Platz erzielte, und Paula Bayerke, die immerhin ihre ersten beiden Spiele gewinnen konnte, große Freude. Insgesamt waren 31 Eichenauer dabei, ein Wert, der die beiden Vorjahre noch einmal toppen konnte und zeigt, dass das Turnier im Verein bereits nach drei Jahren fest etabliert ist. Dies merkte auch der Eichenauer Bürgermeister Peter Münster an, der wieder als Schirmherr die Siegerehrung leitete und sich am Finalsonntag selbst ein Bild von den Talenten im Einsatz machte.

Ein großer Dank gilt allen Helfern, Sponsoren, Partnern und Zuschauern, die das Turnier zu dem Großevent machen konnten, vor allem aber allen Spielerinnen und Spielern, die uns an den vergangenen vier Tagen mit grandiosem Tennis begeistert haben.

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