Auch an Tag zwei ging es in Eichenau und Puchheim hoch her. Bei den Herren standen die Achtel- und Viertelfinals an, zudem wurden auch in der Nebenrunde die Partien bis zum Viertelfinale ausgetragen. Außerdem griffen auch die topgesetzten Spieler der Herren 30 ins Geschehen ein. Über 11 Stunden wurde auf unserer Anlage bei einzigartigem Spielniveau gekämpft, gelaufen und gejubelt.
Kommt es zum Finale der Nummern 1 und 2?
Bei den Herren waren alle Eichenauer Mannschaftsspieler bereits am Freitag im Hauptfeld ausgeschieden, daher richtete sich das Augenmerk zunehmen auf die Spieler der LK1. Thorsten Bertsch, Nummer 124 der deutschen Rangliste, hatte es mit Jens Gerlach (LK6) zu tun. Dieser ist zwar schon Herren-40-Spieler, war aber noch vor 3 Jahren LK1 und früherer Bundesligaspieler. Vielleicht etwas überrascht von der Gegenwehr musste der Favorit gerade im zweiten Satz hart kämpfen, rettete sich aber im Tiebreak ohne Satzverlust über die Ziellinie.
Sein Gegner wurde ermittelt zwischen Denny Vojtischek (283 DTL) und Fabian Penzkofer (487 DTL). Auch wenn Denny in der Rangliste vor seinem nur 16-jährigen Gegner platziert ist, geriet die Partie schnell zu Einbahnstraßentennis. Gerade im ersten Satz ließ der Jungstar seinem Gegner überhaupt keine Chance. Als er jedoch bei 6:1, 5:4 und 40:0 3 Matchbälle bei eigenem Aufschlag hatte, nahm das Drama seinen Lauf. 3 aufeinanderfolgende Doppelfehler (!) sorgten dafür, dass die Gautinger Nummer 1 sich zurück ins Match fighten konnte und sogar den Tiebreak gewann. Doch im dritten Satz konnte Fabian an die Leistung im ersten Durchgang wieder anschließen und gewann dieses mental sehr schwere Spiel letztlich doch souverän.
Mit Spannung erwartet worden war das Duell zwischen Benjamin Miedl (511 DTL) und Richard Stempnowski (230 DTL) um 12 Uhr. Alle hofften auf ein Drama, doch es kam anders. Richard erwischte einen absoluten Sahnetag und dominierte von Anfang bis Ende das Geschehen. Nur je ein Spiel pro Satz überließ er seinem chancenlosen Gegner. Auch Louis Donczyk (189 DTL), an Nummer 4 gesetzt, machte mit seinem Gegner Roland Huber (LK3) kurzen Prozess – 6:2 und 6:1 lautete das Ergebnis.
In der unteren Hälfte gab es zwei überraschend klare Duelle zwischen LK1-Spielern, in deren Folge sich Maximilian Engshuber (283 DTL) und Patrick Nystroem (183 DTL) mit nur je drei Spielverlusten ins Viertelfinale vorspielten. Das zweite Viertelfinale erreichten Christopher Traut (615 DTL), dessen Gegner nach dem ersten Spiel des zweiten Satzes aufgeben musste, und der zweitgesetzte Charlie Zick (132 DTL), der mit Roman Wyprzal (LK5) nur im zweiten Satz beim 6:1 und 6:4 leichte Probleme hatte.
Überraschungen im Viertelfinale
Nach dem doch unerwartet knappen Sieg von Thorsten Bertsch im Achtelfinale waren viele Zuschauer auf seine nächste Partie und eine mögliche Leistungssteigerung gespannt. Und diese kam gegen Fabian Penzkofer auch. Defensiv überragend, mit teils unglaublich schnellen Winnern auf der Vorhandseite und taktisch sehr klugem Spiel zog er seinem Gegner den Zahn, der gerade gegen Ende des zweiten Satzes kaum mehr leichte Punkte gewinnen konnte und nahezu kein Mittel mehr fand. Zwar konnte Fabian die Nummer 1 zum 2:0 breaken, musste den Vorsprung aber direkt wieder abgeben und verlor kurz darauf ein weiteres Aufschlagspiel, was die Vorentscheidung bedeutete.
Im zweiten Viertelfinale traten mit der Nummer 4 und der Nummer 5 des Turniers zwei Spieler aus ähnlichen Ranglistenpositionen aufeinander. Jedoch hatte Richard Stempnowski überhaupt kein Interesse an einer ausgeglichenen Partie, einer schnellen 5:2-Führung folgte ein glatter 6:3 und 6:1-Erfolg. Er konnte die Aufschlagkanonen seines Gegners hervorragend entschärfen und spielte defensiv eine blitzsaubere Partie, die ihn nun definitiv in den Favoritenkreis gehoben hat. Um 10:30 am Sonntag wird er sein Glück gegen Thorsten Bertsch versuchen dürfen.
Die Nummer 3 des Turniers verlor überraschend auch im Viertelfinale. Trotz eines Turniersieges im Gepäck musste sich Patrick Nystroem Maximilian Engshuber in drei Sätzen geschlagen geben. In einem hochklassigen Match konnte sich der Linkshänder zwar den zweiten Satz sichern, blieb aber gegen den ein Jahr jüngeren Kontrahenten erfolglos. Sein Gegner lautet Charlie Zick: Christopher Traut, der insgesamt aber eine formidable Leistung beim Heimturnier bot, machte gerade zu Beginn der Partie den ein oder anderen Fehler zu viel, um mit dem extrem konstanten Tennis seines Gegners mithalten mithalten zu können. Auch im zweiten Satz erarbeitete sich der Dachauer einen schnellen Vorsprung, den er souverän ins Ziel brachte.
Morgen um 10:30 Uhr kommt es also zu folgenden Partien:
- Thorsten Bertsch (124 DL) – Richard Stempnowski (230 DTL)
- Maximilian Engshuber (289 DTL) – Charlie Zick (126 DTL)
Das Finale findet ab 13:30 statt.