Drei Fragen an Peter Brandersky – “Über Fortschritte freue ich mich sehr!”

Interview geführt von Bettina Keppler:

Über Fortschritte freue ich mich sehr!

Piešťany liegt im Westen der Slowakei, rund eine Fahrstunde von Bratislava entfernt. Dank seiner über 70 °C warmen, schwefeligen Thermalquellen gehört es den bekanntesten Heilbädern Europas, dessen Vorzüge schon gekrönte Häupter, wie Kaiserin Sisi oder Kaiser Wilhelm II., zu schätzen wussten. In diesem höchst angenehmen Klima erblickt im Januar 1980 ein Junge das Licht der Welt, der – kaum auf den Beinen – seine Vorliebe fürs Kicken entdeckt. Weil er mit sechs Jahren noch zu jung für das Fußballtraining ist, meldet er sich einfach im nahegelegenen Tennisverein für den Kinderkurs an. Heute leitet Peter Brandersky erfolgreich eine eigene Tennisschule und trainiert in über 45 Wochenstunden die kleinen und großen Tennisfans des TCE. Wir haben nachgefragt! 

Du spielst seit 36 Jahren Tennis. Was gefällt dir an diesem Sport, was sind deine Stärken und Schwächen und wer ist dein großes Idol?

Tennis ist anspruchsvoll und verbindet viele entscheidende Fähigkeiten: Kondition, Kraft, Technik, Geduld und natürlich auch Talent. Vor allem aber ist es auch eine Kopfsache! Meine Stärken? Hm, ich habe eine gute Technik und kann dadurch ziemlich druckvoll spielen, besonders die Vorhand hat es in sich. Die Rückhand war schon immer ein schwächerer Schlag von mir. Naja, und mittlerweile sind meine Fitness und Schnelligkeit auf dem Platz nicht mehr so gut wie früher … aber das hat ein bisschen mit dem Alter zu tun …. (lacht)

Und wenn ihr nach meinem Idol fragt, … da hat mich schon immer Roger Federer fasziniert. Seine Technik ist fast perfekt und sein Spiel sieht sehr elegant aus. Ich habe mir vieles von ihm abgeschaut. 

Was waren bislang deine größten Erfolge?

Als Jugendlicher war ich fast immer im Nationalkader, meistens zwischen Platz drei und sechs im slowakischen Ranking in meiner Altersklasse. Ich habe mehrere Medaillen bei den slowakischen Meisterschaften gewonnen, dabei Gold im Doppel und mit der Mannschaft. Erfolgreich verlief auch meine Trainerkarriere. Seit 2007 war ich Jugendnationaltrainer der Slowakei. Ich habe Spieler trainiert, die in der Jugendweltrangliste unter den Top 20 der Welt waren. 

Apropos Trainer. Wann hast du Tennis zu deinem Beruf gemacht? 

Als Student habe ich schon an der Uni nebenbei als Trainer gearbeitet und habe mit 18 Jahren dann meinen Trainerschein gemacht. Gleich nach meinem Uniabschluss, bin ich 2003 zunächst für zwei Jahre in die Türkei, bevor ich ab 2005 für meinen Heimverein in Piešťany als Trainer tätig wurde. Naja, und seit 2011 bin ich jetzt beim TCE und habe 2016 die Tennisschule übernommen. 

Wie viele Stunden Training gibst du die Woche über und was ist dir dabei wichtig?

Insgesamt sind das etwa 45 Stunden pro Woche. Dabei ist mir ist die richtige Technik wichtig und dass sich die Spieler beim Spielen gut konzentrieren. Aber, vor allem soll das Training auch Spaß machen und über Fortschritte freue ich mich sehr.

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