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Bei einem Tennisturnier verspricht der Sonntag immer der spektakulärste Turniertag zu sein, da an diesem die finalen und häufig spannenden und hochklassigen Spiele ausgetragen. Das Wetter beschloss, sich der Vorfreude anzuschließen und bereits ab morgens war bei warmen Temperaturen kaum eine Wolke am Himmel auszumachen. Viele Spiele standen an diesem Tag noch an, von den Halbfinals und Finals der Herren-, Herren 30-, und der Herren 40-Konkurrenzen inklusive Nebenrunden bis zu den Endspielen des Herren Doppels.
Herren 30/40 Nebenrunde: Aus der Not eine Tugend machen
Pünktlich ab 9 Uhr wurden die Sieger der Nebenrunde der Herren 30/40 ermittelt. Im vereinsinternen Duell zwischen Daniel Hahn (LK 9) und Tobias Eichmann (LK 10, beide TC Wolfratshausen) entwickelte sich nach einem glatten ersten Durchgang für Daniel Hahn ein wahrer Krimi, Tobias Eichmann konnte den zweiten Satz noch mit 7:5 für sich entscheiden, im entscheidenden dritten Durchgang hatte Daniel Hahn jedoch wieder die Nase vorn und sicherte sich das Ticket fürs Finale.
Auf dem Nachbarplatz wurde zeitgleich zwischen Bernd Scholz und Wolfgang Schießler (beide LK 7) der zweite Finalist ausgepielt. Hier war der Spielverlauf eindeutiger, der sechzehn Jahre jüngere Bernd gewann glatt in zwei Sätzen. Das Finale stand jedoch wieder auf Messers Schneide. Es brauchte drei lange Sätze, bis Bernd Scholz als Sieger feststand. So hatte er aus dem äußerst bitteren Erstrundenlos, Lokalmatador Peter Brandersky, noch das Beste herausgeholt – auch wenn am Samstag ein Schläger von ihm sein Leben lassen musste.
Herren 40 – Der Repeat ist geschafft
Bei den Herren 40 hatte sich Oli Wagner bis ins Halbfinale gekämpft, doch nun stand er sich der mit Abstand größten Hürde gegenüber. Sein Gegner Gerhard Hemm, der bereits letztes Jahr bei den Eichenau Open erfolgreich war, zeichnet sich durch ein von schnellen Beinen und hoher Sicherheit geprägtes Spiel aus. Oli lernte das auf die harte Weise und verlor recht deutlich. Im anderen Halbfinale traf der Topgesetzte Roland Hecker (LK 4) auf Thomas Wagatha (LK 6). Der erste Satz ging recht klar an den Favoriten, im zweiten musste er jedoch kämpfen und konnte sich den Sieg erst im Tiebreak holen.
Im Finale standen sich also die beiden Topgesetzten gegenüber, die sich in ihrer Spielweise kaum stärker voneinander hätten unterscheiden können. Auf der einen Seite der auf Sicherheit bedachte Gerhard Hemm, auf der anderen Seite der technisch einwandfrei, schnell und aggressiv spielende Roland Hecker. Nach einem recht glatten ersten Durchgang für den amtierenden Titelverteidiger war der zweite offen, Roland Hecker konnte mit seiner starken Vorhand immens viel Druck ausüben und blieb auch bis zum 3:2 in Führung. Doch am Schluss gewann wie so oft im Tennis der, der in den wichtigen Momenten über die größere Sicherheit verfügt – an diesem Tag war es Gerhard Hemm, der damit seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigen konnte.
Herren 30 – Der Eichenauer Lichtblick
Unser Trainer Peter Brandersky war einer der wenigen Eichenauer, die am Sonntag noch aktiv ins Geschehen eingriffen. Er hatte seinen ersten beiden Partien problemlos für sich entschieden, sah sich nun jedoch mit einem unangenehmen Gegner konfrontiert. Johannes Ruder (LK 8) hat bereits einigen Eichenauern die Grenzen aufgezeigt, doch Peter war natürlich eine andere Hausnummer. Entsprechend verlief der erste Durchgang: ein souveränes 6:2 für Peter. Anschließend konnte er seinen Kontrahenten jedoch nicht abschütteln, erst bei 4:4 gelang ihm ein vorentscheidendes Break. Doch sein Gegner gab immer noch nicht auf und konnte sich zwei Breakbälle erkämpfen. Diese vergab er durch äußerst bittere Fehler am Netz. Das rächte sich auch sogleich, Peter nutzte seinen kurz darauf seinen ersten Matchball.
Im anderen Halbfinale setzte sich Cosmin Ritiu (LK 7) souverän gegen Steffen Birner (LK 7) durch, der mit dem Turnierverlauf, insbesondere dem Sieg gegen den Topgesetzten dennoch zufrieden sein sollte. Das Finale stand dann unter der Leitung einer Stuhlschiedsrichterin ganz im Zeichen von Peter Branderský, der insgesamt kaum in größere Bedrängnis geriet und sich seinen zweiten Titel nach 2012 mit einem 6:3 und 6:3 Erfolg sichern konnte. Herzlichen Glückwunsch!
Herren Nebenrunde – Grandioser Kampfgeist macht sich bezahlt
Der zweite Eichenauer, der am Sonntag noch im Einsatz war, ist Luis Kleinschnitz (LK 8). Nach seinem hart erkämpften Erfolg gegen Benjamin Classen wartete im Halbfinale der Nebenrunde mit Peter Baumeister (LK 8) ein weiterer unangenehm zu spielender Gegner mit soliden Grundschlägen, der kaum fehleranfällig agierte. Luis war dagegen zu Beginn etwas fahrig, verlor schnell die Geduld und sah sich so einem Satzrückstand gegenüber. Im zweiten Satz konnte er sich dann nach ausgeglichenem Verlauf spät steigern und schaffte die entscheidende Wende zum 7:5.
Im dritten Satz spielte er dann immer stärker aus und zog blitzschnell auf 5:0 davon. Zwar konnte Peter noch auf 5:3 verkürzen, dann war es jedoch Luis, der den letzten Akzent in einer spannenden Partie setzte.
Im zweiten Halbfinale setzte sich Julian Auktor letztlich souverän mit 6:3 und 6:4 gegen den zweitgesetzten Otto Heinz (beide LK 7) durch. Im Finale schien Julian dann weiter auf der Erfolgswelle zu schwimmen, war bereits mit 6:2 und 2:0 in Front, ehe Luis zu seinem Spiel fand und sich immer mehr in die Partie fighten konnte.
Schon bei 5:4 hatte Luis zwei Satzbälle, doch Julian konnte noch einmal die drohende Wende verhindern und stellte auf 6:5. Nur zwei Punkte vom Matchverlust entfernt, spielte Luis ab dem 30:30 aber groß auf und gewann den Tiebreak souverän. Im dritten Satz hatte Julian dann, auch auf Grund körperlicher Erschöpfung, dem Teenager nichts mehr entgegenzusetzen und gewann kein einziges Spiel mehr. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Kraftakt und den Comeback-Siegen, Luis!
Herren Einzel – Der Dominator des Wochenendes gewinnt
Noch gestern hatte Thorsten Bertsch in seinem Viertelfinale gegen Fabian Penzkofer ein Statement gesetzt. Dabei ging aber etwas unter, wie stark sein heutiger Halbfinalgegner, Richard Stempnowski, gestern aufgespielt hatte. Zwei Siege gegen Benjamin Miedl und Louis Donczyk, dabei der Verlust von nur 6 Spielen, waren ebenfalls eine klare Ansage.
Was sich dann aber auf Platz M abspielte, war eine absolute Sensation. Mit seinen schnellen Beinen, der intelligenten Spielweise und einer extrem starken Mischung aus Präzision und Geduld gewann Richie nach dem 1:2 neun Spiele in Serie. Erst beim Stand von 6:2 4:0 konnte Thorsten ein Spiel gewinnen, aber auch das letzte Aufbäumen kam zu spät.
Das zweite Halbfinale zwischen Charlie Zick und Maximilian Engshuber verlief dagegen komplett anders. Den ersten Durchgang konnte der Favorit aus Dachau noch mit 6:3 gewinnen, dann drehte aber sein Gegenüber auf. Einer schnellen 4:1-Führung folgte ein 6:4 und ein unglaublich starker Start in den dritten Satz. Bereits mit 5:1 war Maximilian in Front, bevor Charlie bei brütender Hitze die zweite Luft bekam.
Spiel für Spiel holte er sich, wehrte auch Matchbälle ab und stellte wieder auf 5:5. Inzwischen waren schon über drei Stunden gespielt. Das Spiel nahm aber noch eine Wendung, bei 6:5 sicherte sich Maximilian ein 15:40 und zwei weitere Matchbälle. Wieder war Charlie zur Stelle, als er aber einen weiteren Matchball zulassen musste, verwehrte ihm sein Aufschlag dann doch den Erfolg seiner Aufholjagd. Ein Doppelfehler beendete das dramatische und extrem anstrengende Spiel.
Als Konsequenz daraus ist die Geschichte des Finals schnell erzählt. Richard Stempnowski war bei weitem der bessere Spieler, hatte überhaupt keine Probleme mit seinem Gegner und gewann die Partie klar mit 6:0 und 6:1. Herzlichen Glückwunsch an Richie für diese sensationelle Leistung über drei Turniertage! Aber auch die Leistung von Maximilian Engshuber, der nacheinander die Nummern 3 und 2 des Turniers ausschalten konnte, ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Bayerische Meisterschaft vor der Tür
Nun geht es für einige Spieler weiter zum Gummiseidl-Cup, bevor ab Mittwoch in Ismaning die Bayerische Meisterschaft der Herren ansteht. Mit 100 Meldungen, darunter die unglaubliche Anzahl von 40 LK-1-Spielern, wird dort wieder hohes Niveau zu erwarten sein.
Wir freuen uns natürlich bereits auf die 20. Auflage der Eichenau Open im kommenden Jahr, die gleichzeitig mit dem 40-jährigen Vereinsjubiläum zusammenfallen werden und dementsprechend bestimmt wieder ein großartiges Event sein werden!